
Seine Heiligkeit Kyabgon Gongma Trichen Rinpoche, der 41. Sakya Trizin, ist das Oberhaupt der Sakya-Schule des tibetischen Buddhismus. Er wurde 1945 in Tibet geboren und gehört der alten Khön-Familienlinie an. Er gilt als eine Manifestation von Buddha Manjushri; er ist ein sehr hoher spiritueller Meister, der mit tiefer Weisheit und grenzenlosem Mitgefühl ausgestattet ist. Schon in jungen Jahren wurde Seine Heiligkeit in die buddhistische Philosophie eingeführt und nahm an Meditationsrückzügen teil.
Die Zeremonie für seine Inthronisierung fand 1959 in Tibet statt, in dem Jahr, in dem er gezwungen war, Tibet zusammen mit seinem Gefolge nach Indien zu verlassen. Seitdem setzt er sich für sein Volk, die Sakya-Schule und den Buddhismus ein, indem er Klöster und Schulen für Mönche und Nonnen der Sakya-Tradition sowie Dörfer für Flüchtlinge wiederaufbaut. Diese Dörfer bilden eine neue Grundlage für das weltliche und religiöse Leben der Tibeter. In Nepal und Indien hat er die Gründung von mehr als 30 Klöstern geleitet. Darüber hinaus unterstützt er die Gründung von Sakya-Zentren auf der ganzen Welt.
Seine Heiligkeit unternimmt zahlreiche Reisen, um den Dharma weltweit zu lehren und vermittelt die tiefgründigen Lehren umfassend in einer Sprache, die den Fähigkeiten der Schüler entspricht.
Da S.H. Sakya Trizin in den vier Hauptschulen des tibetischen Buddhismus Einweihungen erhalten hat, ist er als ein Rimé-Lama bekannt.
Seine Heiligkeit Kyabgon Gongma Trichen Rinpoche erkannte mit seiner weiten Sicht, dass es in der gegenwärtigen Zeit von Vorteil wäre, das System der Nachfolge der Thronhalter zu ändern, auch wenn dies von dem seit Jahrhunderten in der Sakya-Tradition geltenden Verfahren abwich. Diese Änderung würde tatsächlich zu einer Zunahme der Stabilität in der Kontinuität der Lehren und in der Verwaltung der Sakya-Schule führen. Am 8. Mai 2014 wurde das neue Nachfolgesystem, das eine dreijährliche Rotation des amtierenden Sakya Trizin vorsieht, einstimmig vom Dolma Phodrang (S.H. Gongma Trichen) und dem Phuntsok Phodrang (S.H. Jigdal Dagchen) angenommen.